Arthrose bei Katzen – ein stark unterschätztes Thema - Mr. Snippers

Arthrose bei Katzen – ein stark unterschätztes Thema

am Mär 19 2025

Wusstet ihr, dass bei neu von zehn Katzen über 12 Jahren auf
Röntgenbildern eine Arthrose nachweisbar ist[1]?
Bei über sechsjährigen Katzen sind immerhin schon sechs von zehn Katzen davon
betroffen. Diese Zahlen sind erschreckend hoch und den meisten Katzenbesitzern
unbekannt. Doch was ist eigentlich Arthrose und was bedeutet das für unsere
Katzen?

Was ist Arthrose?

Arthrose ist eine chronische Gelenkerkrankung. Durch eine Überbelastung der Gelenke kommt es allmählich zu einer Schädigung des Gelenkknorpels. Mit zunehmendem Alter nimmt die Elastizität des Knorpels ab und führt so mit der Zeit zur Arthrose. Diese Überbelastung kann außerdem durch sehr regelmäßiges Springen aus großen Höhen entstehen, aber auch durch genetische Ursachen oder Unfälle hervorgerufen werden. Auch Übergewicht spielt eine
wichtige, nicht zu unterschätzende Rolle, denn wenn die Katze tagtäglich zu viel Gewicht mit sich herumträgt, belastet dies die Gelenke stärker als nötig.

Wie entsteht Arthrose?

Die Krankheit beginnt meist schleichend und oft werden die ersten Anzeichen übersehen, denn: Katzen leiden leise! Anfangs besteht vielleicht nur eine leichte Bewegungseinschränkung. Doch auch wenn unsere
Fellnasen ihr Leiden gut verstecken können, entstehen beim Voranschreiten der Krankheit unweigerlich irgendwann Gelenkschmerzen. Dies ist meist auch schon der Fall, wenn sich äußere Indizien wie humpeln, hinken, lahmen oder ähnliches noch gar nicht eingestellt haben. Gerade deshalb ist es umso wichtiger für uns Katzenbesitzer, die ersten Anzeichen einer beginnenden Arthrose zu kennen, um möglichst
frühzeitig eingreifen zu können.

Was sind die Anzeichen?

Bewegt sich eure Katze weniger als früher? Sieht der Gang eurer Katze steifer aus als noch vor einigen Monaten? Sind die Bewegungen eurer Katze insgesamt langsamer geworden und spielt sie weniger häufig/intensiv/ausdauernd? Putzt sich eure Katze seltener bzw. nicht mehr überall? Will eure Katze weniger getragen werden oder mag sie manchmal einfach nicht mehr gestreichelt werden? Hat sich ihre Sprunghöhe verringert oder meidet sie manche Sprünge sogar komplett? Äußert eure Katze öfter ihr Unbehagen durch Klagelaute?

All diese Dinge können auf eine Arthrose bei eurer Katze hindeuten. Bewegungseinschränkungen, die durch die Gelenkveränderungen und die damit einhergehenden Schmerzen hervorgerufen werden, stehen dabei klar im Vordergrund. Zu Beginn der Erkrankung sind die ersten Anzeichen meist sehr subtil und werden zunächst oft gar nicht wahrgenommen. Im Laufe der Zeit kommen dann immer eindeutige Anzeichen hinzu. Typisch für die Erkrankung ist es, dass die Bewegungseinschränkungen und die Schmerzen schlimmer sind, nachdem sich eure Katze ausgeruht hat. Ist sie dann erst einmal in Bewegung, nehmen die Beschwerden meist ab. Sind die Schmerzen bei eurer Katze sehr stark, kann es sogar passieren, dass eure Katze ihr Futter verweigert, sich zurückzieht oder sogar aggressiv wird.

Behandlung von Arthrose?

Wenn ihr erste Anzeichen einer Arthrose bei eurer Katze erkannt habt, macht einen Termin bei eurem Tierarzt/bei eurer Tierärztin aus. Auch wenn diese Krankheit nicht heilbar nicht, können Tierärzte eurer Fellnase helfen und ihr Lebensqualität verschaffen. Die Schmerzbehandlung ist dabei ein wichtiger Baustein. Es gelingt oft sogar, das Voranschreiten der Arthrose zu verlangsamen. Und ganz wichtig: Nicht immer steckt hinter diesen Anzeichen eine Arthrose. Der Gang zum Tierarzt ist also unumgänglich, um nicht nur die richtige Diagnose stellen, sondern auch die richtige Therapie starten zu können. Dies gehört in erfahrene Hände!

Was können wir zu Hause für unsere Katze tun?

Neben der Behandlung beim Tierarzt können wir zu Hause einige Dinge für unsere Katze tun: Das Thema „Aufstiegshilfen“ spielt hier eine übergeordnete Rolle, da Katzen mit Arthrose sogenannte Bewegungsspitzen (also Sprünge aus höheren Höhen) vermeiden sollten. Unsere Samtpfoten lieben doch aber ihren erhöhten Liegeplatz mit möglichst guter Aussicht. Durch Rampen können wir die Lieblingsplätze für unsere Katze altersgerecht zugänglich machen. Rampen werden meist sehr schnell und gerne von Katzen angenommen. Gerade wenn die Arthrose schon weit vorangeschritten ist und Schmerzen verursacht, sind Katzen dankbar, wenn sie ihren Weg nach unten erklettern können, statt springen und dabei hart landen zu müssen. Unsere Katzenrampe Tuk Tuk vereint Funktionalität mit den natürlichen Bedürfnissen der Katzen: Hier können Katzen alters- und erkrankungsgerecht klettern und je nach Rampen-Einsatz dabei sogar ihrem natürlichen Kratzbedürfnis nachkommen. Eure Katze wird es lieben!

Sehr dankbar wird eure Katze darüber hinaus sehr, wenn ihr ihr einen super weichen und kuscheligen Schlafplatz anbietet, der ein möglichst schmerzfreies und kuschelig weiches Liegen ermöglicht. Auch ein erhöhter Napf bietet klare Vorteile für eure Katze, da sie sich so beim Fressen nicht mehr so weit herunterbeugen muss. Vielen Katzen tuen außerdem eine leichte Massage und Wärme sehr gut. Wichtig ist, dass eure Katze (sofern sie übergewichtig ist) abnimmt, um die Gelenke nicht zusätzlich zu belasten. Ein moderates, eurer Katze angepasstes Bewegungsprogramm hilft, die Gelenke in Bewegung zu halten. Und auch ausreichend Rückzugsmöglichkeiten sind für eure Katze jetzt sehr wichtig. Schaut doch gerne einmal in unserem Shop vorbei.

 

[1] Hardie EM et. al., Radiographic evidence of degenerative joint disease in geriatric
cats: 100 cases (1994–1997). J Am Vet Med Assoc 2002; 220: 628-632.